Wasserleitung entkalken Tipps – Kalkrückstände im Wasserkocher, oder in der Kaffeemaschine kommen nicht zwingend vom Grundwasser. Es wird zwar oft behauptet, dass das Wasser verunreinigt ist und es daher zu Kalkablagerungen kommt, doch das stimmt nur zum Teil. Das Wasser kann eine gute Qualität haben, aber dennoch kann es vorkommen, dass sich Kalk bildet. Vor allem in den Wasserleitungen. Hat sich dort erstmals Kalk angesammelt, so kann das Wasser noch so von einer guten Qualität sein, Sie werden es zu spüren bekommen. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie gelegentlich die Wasserleitung entkalken. Wie das geht verraten wir Ihnen.
Warum entsteht Kalk?
In Deutschland ist die Wasserqualität grundsätzlich sehr gut, weshalb sich viele die Frage stellen, wie es überhaupt zu Kalkablagerungen kommen kann. Grund für die Kalkablagerung in Geräten und Leitungen ist die hohe Wasserhärte. Je härter der Wert ist, desto mehr Kalk ist im Wasser enthalten. Besonders harte Wassergrade führen dazu, dass sich der Kalk selbst in den Leitungen absetzt und diese im schlimmsten Fall komplett zusetzen kann. Ist dies der Fall, dann wird es richtig teuer…
Per Geschmack oder Sichtkontrolle ist es für einen Laien, aber selbst für einen Profi sehr schwer zu erkennen, wie gut das Wasser tatsächlich ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, muss ein Wasser Härtetest gemacht werden. Diesen können Sie auch selber mittels einem Wasser Härtetest machen. Diese sind günstig in der Anschaffung, sorgen aber für Klartext und schwarz auf weiß, wie es mit Ihrem Wasserwert steht.
Zu empfehlen ist der GuDoQi 3 In 1 Wasser Qualität Tester. Diesen führen Sie einfach in das Leitungswasser und bekommen anschließend die Daten am Display angezeigt. Anhand dieser Werte können Sie den Härtegrad des Wassers ermitteln.
Die Wasserwerte verstehen:
- TDS 0 ~ 70 ppm (0 ~ 4 ° dH) zeigt sehr reines Wasser an
- TDS 70 ~ 150 ppm (4 ~ 8 ° dH) zeigt hochreines Wasser an
- TDS 150 ~ 250 ppm (8 ~ 15 ° dH) zeigt Wasser mit allgemeiner Reinheit an
- TDS 250 ~ 320 ppm (16 ~ 30 ° dH) zeigt Ablagerungswasser an
- TDS 320 ~ 420ppm (30 ~ 40 ° dH) deutet auf schlechtes Geschmackswasser hin
- TDS> 600ppm das Wasser ist nicht trinkbar
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Anzeichen Kalkhaltiges Wasser
Falls Sie keinen Wassertester haben, so können Sie auch per Sichtkontrolle sehen, ob es bereits zu Kalkrückständen kommt. Erste Anzeichen hierfür sind, wenn sich um den Wasserhahn Kalk bildet. Ist dies der Fall, so ist das ein Zeichen auf Kalkbildung und es wird nicht mehr ewig dauern, bis sich der Kalk auch in den Wasserleitungen absetzt.
Ein weiteres Anzeichen einer verkalkten Wasserleitung kann der Wasserdruck sein. Kommt plötzlich weniger Wasser? Ist der Druck weg, oder wird Ihre Wäsche selbst beim waschen in der Waschmaschine nicht mehr sauber? Dann ist das ein Indiz, dass irgendetwas mit der Wasserleitung nicht stimmt und in den meisten Fällen ist Kalkbildung die Ursache.
Dünne Kalkschichten in den Wasserleitungen sind nicht schädlich. Im Gegenteil: Sie schützen die Wasserleitungen sogar. Dicke Kalkverkrustungen schaden aber. Sie begünstigen unbemerkte Korrosionsschäden und Bakterienansiedlungen, insbesondere wenn das Leitungswasser länger in der Leitung steht. Darum ist es sinnvoll, dass wir regelmäßig Ihre Wasserleitungen entkalken.
Wasserleitung entkalken – Möglichkeiten
Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie selber eine Wasserleitung entkalken können. Grundsätzlich funktionieren die hier vorgestellten Möglichkeiten sehr gut. Wenn Ihre Wasserleitung jedoch stark verkalkt ist und sogar schon kleine Schäden genommen hat, so hilft nur noch einen Fachmann zu rufen.
Wasserenthärtungsanlage
Eine Wasserenthärtungsanlage ist keine günstige Anschaffung. Entscheiden Sie sich aber dennoch dafür, so haben Sie definitiv eine gutes Wasser und Kalkbildung ist beinahe unmöglich. Jedenfalls wenn die Leitungen neu sind (Hausbau). Da das Wasser von Anfang an aufbereitet wird, führt es in den meisten Fällen erst gar nicht zur Kalkbildung. Mit dem Ionentauschverfahren wird eine Verkalkung vermieden, dazu werden Kalzium- und Magnesium Ionen gegen Neutralsalze ausgetauscht. Folglich befindet sich im Wasserkreislauf weicheres Wasser, was sich nicht in den Leitungen absetzt.
Dosieranlage
Eine Dosieranlage fügt dem Trinkwasser zusätzlich Phosphate und Silikate zu, was vorbeugt, das sich Kalk nicht in den Innenwänden der Rohrleitungen absetzt. Dieses Verfahren funktioniert in der Regel gut und beugt vor, ist jedoch in der Anschaffung sehr teuer.
Wasserleitung spülen und entkalken
Hilft alles nichts, so können Sie nur noch eine Spezialfirma beauftragen die Wasserleitung zu entkalken. Diese spülen die Leitungen fachgerecht durch und sorgen dafür, dass die Wasserleitungen ordnungsgemäß entkalkt werden. Auch wenn dies relativ teuer werden kann, so können Sie anschließend davon ausgehen, dass Sie wieder eine freie und saubere Leitung haben.
TIPP! Falls Ihre Wasserleitungen in Ordnung sind, Sie aber auf Nummer sicher gehen möchten und das Trinkwasser frei von Kalk haben möchten, können Sie auch nur dieses entkalken. Wir haben bereits einen ausführlichen Ratgeber über die Trinkwasser Entkalkung verfasst, welchen Sie sich unbedingt durchlesen sollten.